Krieg, Frieden und Freiheit im Kunstgebäude

12. Jahrgang, grundlegendes Niveau, Fach Kunst, 2. Semester 23/ 24.

Thema: Krieg, Frieden und Freiheit – Werke seit dem 19. Jahrhundert.

Vorgegebene Künstler: Eugène Delacroix – ein französischer Maler, der aufgrund seiner gewählten Sujets im Pariser Salon für Aufregung sorgte. Und Henry Moore, ein englischer Bildhauer und Zeichner, der als „War-Artist“ den Schrecken des 2. Weltkrieges in seinen „Shelter-Drawings“ dokumentierte.

Im Kunstkurs hinterließ eine Installation, gelegen im Keller des Zentralarchivs und geschaffen von Lina Gravemann, Aufregung. Die Schülerinnen und Schüler tauchten für eine kurze Zeit in das Jahr 1941 und „besuchten“ die Londoner U-Bahn während des Angriffs der Deutschen. Die U-Bahn gab Schutz und sicherte das Überleben vieler Menschen. Sirenen, Bombeneinschläge, Geschrei, Angst – Menschen eng an eng gepfercht, verbrachten Tag für Tag in den dunklen und stickigen Schächten der U-Bahn.

Ein erdrückendes Gefühl blieb auch im Klassenraum zurück und es stellte sich im Verlauf der Unterrichtseinheit die Frage: „Stell dir vor es ist Krieg, nur nicht hier.“

Es entstanden viele künstlerische Ideen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen: Kurzfilme, Plastik, Stop-Motion, inszenierte Fotografie und Installation. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten mit „traditionellen“ Techniken, konfrontierten sich aber auch mit unterschiedlichen „neuen Medien“, um festzuhalten, wie sie in ihrem Alltag mit dem Thema „Krieg“ konfrontiert werden.

Die Ergebnisse wurden am 20.06. im Rahmen einer Vernissage präsentiert. Eine Installation hinterließ folgende Eindrücke: Warum muss ich in diesen dunklen Raum gehen, was wird gleich passieren? Ein Video am Smartboard, eine Person wischt die neuesten Meldungen auf ihrem Smartphone durch. Die Bilder werden schneller, brutaler, der Ton ist aus, die Bilder werden dennoch eindringlicher. Mein Impuls: Handy ausschalten! Im Video: Ein Zoom, das Bild wird dunkel – der Raum auch. Plötzlich projektzieren mehrere Beamer bewegte Bilder von zerstörten Häusern, flüchtenden Familien, vielen Soldaten an die Wände des Z1-Raumes. Wieder hört man Sirenen, Bombeneinschläge, Geschrei. Ich, die Besucher sind umgeben von Krieg – Ausweg, nur über eine Tür. An der Tür eine Aufforderung, einen Eindruck zu hinterlassen: „Zu nah, Angst, laut, kein Entrinnen, reicht jetzt!“.

Alle Besucher dürfen wieder in ihren Alltag zurück gehen und die Tür hinter dem Krieg schließen – andere suchen diese Tür vergeblich.

Wir Lehrkräfte (Lina Gravemann und Maike Hölscher) danken allen Künsterlinnen und Künstler für ihre Initiative, ihren Weitblick und ihre Bereitschaft für einen unumgänglichen Diskurs!

(Anna Kamke, Eske Fröhling, Felix Wehmeyer, Fenna Dirks, Hannah de Wall, Henrik Carstens, Leja Schellschmidt, Vel Krausche, Malak Satta, Matthis Liedermann, Sophie de Buhr, Thore Frerichs, Torbe Goldenstein, Tuseef Mahmood, Vanessa Friedrichs)

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