von Jette Block
An einem ganz normalen Montagnachmittag wollte Herr Musolf eigentlich Akten sortieren, doch es kam ganz anders, denn daraus wurde erstmal nichts. Eine Bienen-Traube hatte sich am Gebäude des Innenhofs gebildet und sorgte dort für Aufsehen.
Wer ist zuständig bei einem solchen Ereignis? Die Polizei, die Feuerwehr oder doch das Ordnungsamt? Nein, natürlich die Imker – die wahren Helden unseres Alltags. Nachdem Frau Bogner und Herr Rieken vom Imkerverein Aurich angerückt waren, um die Bienen fachgerecht zu entfernen und umzusiedeln, begannen sie damit ihre Schutzanzüge anzuziehen. Danach wurden die Bienen mit etwas Wasser besprüht und vorsichtig in eine Box gekehrt, wo sie sich versammeln konnten.
Durch die Pheromone, welche die Königin ausschüttet, ist es den übrigen Bienen nämlich möglich, die Königin zu lokalisieren und sich ihr anzuschließen. Später erklärte Frau Bogner uns, dass wenn das Bienenvolk zu groß werde, es sich aufteile. Hierfür werde eine zweite Königin geboren, die kurz vor ihrem Schlüpfen Pieptöne von sich gebe, woraufhin sich die ehemalige Königin mit der Hälfte des Volkes, Wachses und Honigs auf die Suche nach einem neuen Zuhause mache. In diesem Falle sollte das neue Zuhause der Bienen wohl unser wunderschönes Ulricianum werden, welches sie jedoch gegen ein neues Leben bei den Imkern eintauschen mussten.
Mit dem Ende des Bienenabenteuers, ging es auch für Herrn Musolf, welchen wir endlich wieder am Ulricianum begrüßen dürfen, an den Schreibtisch, wo die Akten schon auf ihn warteten. Wir bedanken uns herzlich bei den Imkern Frau Bogner und Herrn Rieken, welche sofort zur Stelle waren.
Wir – als die AG Literarischer Zirkel – waren froh, das aufschlussreiche Spektakel live und in Farbe vor Ort miterleben zu können, weil wir zufällig noch als Letzte in der Schule waren. Hat sich gelohnt.