Jugend-forscht-Regionalwettbewerb Emden: Ulricianer*innen überzeugen die Jurys – Eike Tholen und Emilia Eilers dürfen zum Landeswettbewerb!
Am 12. und 13. Februar 2025 fand der diesjährige Regionalwettbewerb Jugend forscht in Emden statt. Das Ulricianum war in diesem Jahr mit insgesamt fünf Projekten stark vertreten. Zusätzlich gab es zwei Projekte von Schüler*innen der Grundschulen Victorbur und der Finkenburgschule, die die Mathe-AG von Frau Járy besuchen. Unsere Schule war in den Fachbereichen Mathematik, Physik, Technik und Biologie vertreten. Drei erste Plätze wurden an zwei der Schüler*innen vergeben (wie das mathematisch möglich ist, könnt ihr unten lesen), außerdem gab es noch einen zweiten und einen dritten Platz, einige Sonderpreise u.a. Zukunft der Stadt Emden und den Jugend-forscht-Schulpreis der Lisa Ruth Stiftung!
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Ein Tisch voller Ulricianer
Drei Projekte wurden im Bereich Mathematik angemeldet. Emilia Eilers (Grundschule Victorbur) untersuchte in ihrer Forschungsarbeit, betreut von ihrer Mutter Dörte Eilers, Einstein-Kacheln. An ihrem Stand konnte bunt gepuzzelt werden. Ihr Projekt und ihr Vortrag überzeugten die Jury. Sie erhielt einen 1. Platz und darf im April ihr Projekt in Einbeck auf dem niedersächsischen Landeswettbewerb Jugend forscht vorstellen. Auch Keke Wessels und Oskar Wilting besuchen noch die Grundschule, die Finkenburgschule. Betreut von Frau Járy beschäftigen sie sich mit Wahrscheinlichkeiten beim Würfeln. Marten Rauschel und Theis Koll (beide 6A) untersuchten Muster in der Mathematik und erklärten souverän Primzahlen, und die gefundenen Muster bei Quadratzahlen, Kubischen Zahlen und Dreieckszahlen. Ihre Arbeit wurde von der Jury mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Außerdem erhielten die beiden den Sonderpreis Zukunft, der durch die Stadt Emden gesponsort wurde. Auch sie wurden von Frau Járy betreut.
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Theis und Marten
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Emilia
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Keke und Oskar während des Jurygespräches
Im Bereich Physik reichte Anouk Eilers (auch 6A – was für eine forschungsbegeisterte Klasse!) ein Projekt über das Sprungverhalten von Origami-Fröschen ein. Sie untersuchte, wie hoch und weit ihre Papierfrösche sprangen und wertete ihre Daten mit Hilfe einer Videoanalyse, Diagrammen, Tabellen und Formeln aus. Für ihre gründliche und kreative Arbeit erhielt sie den zweiten Platz im Bereich Physik, sowie den regionalen Sonderpreis der Handwerkskammer Ostfriesland. Und ihr farbenfroher Stand lockte viele Besucher*innen an, denen sie geduldig beibrachte, eigene Frösche zu falten und auch springen zu lassen! Anouk wurde von ihrem Vater, Keno Eilers, betreut.
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Anouk
Im Bereich Biologie gab es zwei Projekte: Andreas Krieschel (8B), Louis Brüggemann (8C) und Jonte Alex (8D) untersuchten, wie sich die Verwendung unterschiedlicher Haushaltsabfälle als Düngemittel auf das Wachstum von Buschbohnenpflanzen auswirkt. Die drei wurden durch Herrn Christensen und Frau Kuske-Janßen im Rahmen der Jugend-forscht-AG betreut.
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Andreas, Louis und Jonte
Eike Tholen (8B) reichte in diesem Jahr gleich zwei Projekte ein. Eines im Fachbereich Biologie und eines im Fachbereich Technik. Seine Arbeit und sein großes Engagement zahlten sich aus: Mit beiden Projekten belegte Eike einen ersten Platz und darf nun beide Projekte im Landeswettbewerb in Einbeck vorstellen. Das ist eine wirklich großartige Leistung. Der Laudator, der Eike seinen zweiten ersten Preis überreichte, sagte, sich nicht erinnern zu können, dass so etwas in Emden schon einmal vorgekommen sei. Sehr langfristig plante Eike seine Versuchsreihe zum Mindesthaltbarkeitsdatum von Joghurts, das viele von euch sicherlich aus der iServ-Umfrage kennen, die Teil seines Projekts war. Das überraschende Ergebnis: Auch fast ein Jahr nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums ist der von ihm untersuchte Joghurt noch genießbar (was auch die mutige Jury vor Ort selbst testete). Seine Experimente stellte er in Bezug zu den Ergebnissen der Umfrage. In seinem zweiten Projekt (EaA – Eikes alternative Antriebslösung) setzte Eike seine Idee eines Elektromotors um, bei dem der Antrieb nicht über einen Antriebsriemen oder ähnliches auf ein Rad übertragen wird, sondern das Rad selbst direkt angetrieben wird. Hierzu entwarf er Skizzen, erprobte Prototypen und druckte, unterstützt durch das znt (zentrum natur + technik im EEZ) im 3D-Druck seine Entwürfe und ließ schließlich ein erstes Modell fahren. Auch Eike wurde durch Herrn Christensen und Frau Kuske-Janßen betreut. (Eike, wir sind mega beeindruckt von deiner Ausdauer, deiner Kreativität und deiner Eigenständigkeit!)
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Eike am Stand in Biologie
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Eike am Stand in Technik
Am 12. Februar besuchten außerdem mehrere AG-Schüler*innen der Jugend-forscht-AG und der Mathe-AG, die (noch) keinen eigenen Beitrag eingereicht hatten, die Ausstellung, holten sich Anregungen und Ideen für eigene Projekte und schnupperten ein wenig Wettbewerbs-Luft. Hier geht noch einmal ein Dank an Frau Cramer, ohne die dieser Besuch in diesem Jahr nicht möglich gewesen wäre. Die Ausstellung ging an diesem Tag bis in den Nachmittag und war für die Wettbewerbsteilnehmer*innen mit großer Aufregung verbunden. Denn irgendwann im Laufe des Tages erschien eine Gruppe von drei bis fünf Erwachsenen mit Klemmbrettern an ihrem Stand – die Jury, vor der das Projekt präsentiert werden musste und die noch einige Nachfragen zum Projekt stellten. Der erste Wettbewerbstag wurde dann durch ein leckeres und geselliges Abendessen der Wettbewerbsteilnehmer*innen und ihrer Betreuer*innen abgerundet. Und in diesem Jahr füllte das Ulricianum einen ganzen eigenen Tisch! Erst spät waren an diesem Tag alle wieder zu Hause und am nächsten Morgen ging es für die Jungforscher*innen zeitig wieder nach Emden. Nachdem die Ausstellung noch einmal zweieinhalb Stunden für die Öffentlichkeit zugänglich war und die Wettbewerbsteilnehmer*innen nun auch noch einmal die Chance ergriffen, sich selbst andere Projekte anzusehen, ging es anschließend zur Siegerehrung in die Johannes-a-Lasco-Bibliothek. Neben den oben genannten Platzierungen durfe sich das Ulricianum außerdem über den mit 500€ dotierten „Jugend forscht Schulpreis der Lisa Ruth Stiftung“ freuen, verliehen für das Engagement zur Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler im Rahmen des niedersächsischen Wettbewerbs Jugend forscht! Was für eine schöne Überraschung!
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Drei stolze Betreuer
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Alle Ulricianer
Auch die nicht platzierten Schüler*innen können sehr stolz auf ihre Leistung sein. Sie haben sich nicht nur lange und ausdauernd mit einem Thema befasst, sondern auch noch eine Forschungsarbeit darüber geschrieben und ihr Thema vor Besuchern und der Fachjury präsentiert. Alle Oberstufen-Schüler*innen, die gerade ihre Facharbeiten schreiben, wissen, dass das viel Arbeit und Ausdauer kostet! Wer nun auch Lust bekommen hat, einmal bei Jugend forscht teilzunehmen, der kann sich gerne im nächsten Schuljahr für die Jugend-forscht-AG bei Herrn Christensen und Frau Kuske-Janßen anmelden. Ihr könnt euch aber auch ohne die AG ein Projekt bearbeiten und einreichen. Es ist aber auf jeden Fall hilfreich, sich dann eine andere betreuende Lehrkraft oder eine andere Person zu suchen, die euch bei eurem Forschungsvorhaben unterstützt und berät. Im letzten Jahr hat beispielsweise Frau Ziems ein Projekt betreut, das aus dem Matheunterricht erwuchs. Fragt also, wenn ihr schon konkrete Ideen habt, gerne mal bei euren Fachlehrer*innen nach!
Text: Wiebke Kuske-Janßen
Fotos: Wiebke Kuske-Janßen, Viola Járy und Dörte Eilers
Veröffentlichung: Anouk Eilers