Bericht über unser Praktikum am Kunsthistorischen Institut in Florenz im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage

Lea Hippen und Amelie Kubusch in der Bibliothek des KHIs
Im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage hatten wir, Amelie Kubusch und Lea Hippen, die einmalige Möglichkeit ein dreiwöchiges Praktikum am Kunsthistorischen Institut in Florenz (kurz KHI) zu absolvieren. Das Institut gehört zu der Max-Plank Gesellschaft, welche Deutschlands erfolgreichste Forschungsinstitution ist und beinhaltet eine Bibliothek sowie eine Photothek. Seine Forschungen widmen sich der internationalen Kunst- und Architekturgeschichte mit Schwerpunkt auf Europa. Gestartet hat unser Aufenthalt in den Herbstferien am 06.10.24 und endete am 26.10.24. Untergebracht waren wir während dieser Zeit in der Klosterpension Casa Regina del Santo Rosario, die praktischerweise direkt gegenüber vom Institut lag. Zudem konnten wir von dort aus die Innenstadt und viele Museen, wie beispielsweise die Galleria dell`Academia und das Leonardo Interactive Museo, fußläufig erreichen.
Unser Praktikum
An unserem ersten Tag im KHI wurden wir von unserer Ansprechpartnerin Eva Mußotter herzlich in Empfang genommen. Sie hat uns eine kurze Führung durch das Institut und die Bibliothek gegeben und Informationen zu der Direktion Wolf gegeben, in der wir für die nächsten drei Wochen arbeiten würden. Ein Großteil der Abteilung befand sich am Anfang unseres Aufenthaltes auf einer Forschungsreise in Istanbul. Diese war im Rahmen der „Summer School“ des KHIs. Die Teilnehmenden besichtigten dort verschiedene kulturelle Sehenswürdigkeiten und tauschten sich mit anderen Experten und Wissenschaftlern aus. Unsere Aufgaben im Institut bestanden vor allem darin, verschiedene Bücher sowohl in der Bibliothek als auch im Archivskeller zu suchen.

Archivkeller des KHIs
Dabei nutzten wir das Bibliotheksprogramm Kubikat, welches den Raum und das Regal der verschiedenen Bücher angibt. Die Bücher aus dem Archivskeller brachten wir in ein neues Gebäude des KHIs, welches einige Straßen entfernt war. Hierbei handelte es sich größtenteils um Bücher über Kunstgeschichte verschiedener europäischer Ländern. Im neuen Gebäude nutzen wir die Bücher, um leere Regale zu füllen.

Bibliotheksraum im KHI
Ein Highlight unseres Praktikums war die Erö^nungsfeier des neuen Gebäudes in der via Modena. Bei dieser halfen wir bei Organisation und Durchführung mit, indem wir beispielsweise Namensschilder für alle Angestellten erstellten und uns am Abend der Feier um die Garderobe kümmerten.
Eröffnungsfeier im Garten der via Modena
Zudem hatten wir während unseres Praktikums die Möglichkeit, verschiedene Vorträge von internationalen Professoren über Kunstgeschichte anzuhören. Dabei bekamen wir verschiedene Informationen über Spiritualität von Landschaften und Bedeutung von Objekten, sowie ihr Einfluss auf Werte und Gesellschaftsprozesse.

Vortrag über den Einfluss von Objekten auf die Gesellschaft

Institutsgarten, in dem wir oft mit anderen Mitarbeitern Mittag gegessen haben Freizeitmöglichkeiten
Dank unserer flexiblen Arbeitszeiten, von etwa vier Stunden pro Tag, hatten wir viele Möglichkeiten die Stadt Florenz zu erkunden und umliegende Städte wie Pisa und Bologna zu besuchen.

Der schiefe Turm von Pisa

Blick über Florenz und den Dom
In Florenz besichtigten wir beispielsweise die Galleria dell`Academia mit der berühmten Davidstatue, die U^izien mit der Venus von Botecelli und verschiedeneKathedralen, für die wir durch sogenannte ICOM-Karten, die uns vom KHI zur Verfügung gestellt wurden, meist keinen Eintritt zahlen mussten.

Davidstatue in der Galleria dell`Academia
Zudem waren wir in der imposanten Medici Kapelle, welche zu Teilen vom berühmten Künstler Michelangelo gestaltet wurde. Hierbei handelt es sich um das Mausoleum, indem Mitglieder der einflussreichen Medici-Dynastie beherbergt sind. Neben den Museen besuchten wir ebenfalls verschiedene Märkte, darunter zum Beispiel der berühmte Ledermarkt Mercato del Porcellino und einen großen Flohmarkt auf dem Plaza Indipendenza, auf welchem man Schmuck, Klamotten und Antiquitäten für wenig Geld erwerben kann. Auch probierten wir viele italienische Spezialitäten wie Spaghetti Carbonara, Focaccia und Gelato.

Spaghetti Carbonara
Außerdem gab es eine große Auswahl an florentinischen Süßspeisen wie Tiramisu, Cannoli und Panna Cotta in zahlreichen Cafés. Abends erkundeten wir meistens Florenz´ Nachtleben in verschiedenen Bars. Besonders häufig besuchten wir eine Karaokebar in der Nähe unserer Unterkunft.
Fazit
Insgesamt haben wir in den drei Wochen viele Einblicke in die Kunstwelt bekommen, sowohl in dem Institut als auch in unserer Freizeit. Wir haben wichtige Kunst- und Architekturwerke in real erlebt und konnten interessanten Vorträgen über kunsthistorische Themen zuhören. Für diese einzigartige Erfahrung, die uns durch die Auricher Wissenschaftstagen ermöglicht wurde, sind wir sehr dankbar. Ein besonderer Dank gilt Eva Mußotter, die sich während unseres Aufenthaltes sehr gut um uns gekümmert hat und an die Abteilung Wolf, welche uns sehr herzlich aufgenommen hat.