Hausmusikabend unplugged 2024

Über 70 Mitwirkende tragen zu einem gelungenen Konzertabend bei

Der Hausmusikabend des Ulricianums hat auch dieses Mal wieder ein großes Publikum anziehen können, zumal mit über 70 Mitwirkenden in der Aula auch einiges für Auge und Ohr geboten wurde. Als Ensembles waren die beiden Chöre zu erleben, die seit diesem Jahr vom Kantorenehepaar Helen Kroeker und Maxim Polijakowski geleitet werden. Die Sängerinnen und Sänger boten solistischen und natürlich auch mehrstimmigen chorischen Gesang dar, bei „Dancing Queen“ von Abba gab es zum Gesang auch eine Choreografie, welche das Publikum zusätzlich zu großem Applaus animierte. Als weiteres Ensemble trat die Bläser-AG auf, die unter der Leitung Dominik Faklers große Präzision und Ausdrucksstärke miteinander zu verbinden wusste. Jeweils als Quartett waren Saxofone und Blockflöten zu erleben, die ebenfalls bewiesen, dass sie sich sehr gut auf diesen Konzertabend vorbereitet hatten. Die Souveränität, mit welcher die vier jungen Musizierenden am Saxofon aus der Bläserklasse 6A auftraten, war dabei schon bemerkenswert!

Ähnlich souverän, wenn auch als Gitarrensolist, agierte der Achtklässler Paul Fabian, der für den anspruchsvollen Vortrag eines Preludio von Villa-Lobos gleich 2 Notenständer benötigte. Das Publikum belohnte in der ersten Konzerthälfte auch weitere Vorträge an Klavier und Klarinette mit viel Applaus, wobei die konzertierenden Fünft- bis Zehntklässler durchweg gute Nervenstärke und Tonschönheit (hier besonders Ida Ubben und Antoni Fakler an der Klarinette) unter Beweis stellen konnten. 

Nach der Pause ging es mit Darbietungen aus der Sekundarstufe II sowie auch von Ehemaligen weiter. Mit einem 3. Landespreis bei „Jugend musiziert“ prämiert, konnte Emma Blesene mit einem Satz aus Saint-Saëns’ Klarinettensonate aufwarten. Unterhaltsam geriet wiederum das sechshändige Spiel an einem Klavier mit Lara Sukatsch, Lena Ohling und Emma Blesene. Als Abiturientin von 2022 wusste Lea Weiss zusammen mit ihrer Schwester Sarah (Jg.13) das Publikum mit Klängen der elektrischen Harfe zu verzaubern. Faszinierend, wie die Geschwister, beides ehemalige Bundespreisträgerinnen, perfekt aufeinander eingespielt musizierten und behende die Haken auf ihren pedallosen Instrumenten während des Spiels in die jeweils neue Position brachten, als ob es für sie keine Schwierigkeiten gäbe. Lehrerin Viola Jary nutzte kurz vor Schluss des Abends die Chance, zwei anwesende Landespreisträger der Mathematik-Olympiade zu ehren. Ihre Forderung ans Publikum, den bei der Olympiade in Göttingen aus Versehen ungenannt gebliebenen Anouk Eilers, Jonah Lüder (der krankheitsbedingt fehlen musste) und Jona Luden Applaus „wie von 400 Anwesenden“ zu spenden, kam das Publikum in der Aula des Ulricianums, obwohl deutlich kleiner an Zahl, bereitwilligst nach. Mit einem Satz aus einem Spätwerk von Johannes Brahms waren ferner als „Ehemalige“ Berend Soeken (Klarinette) und Finn Ollmann (Klavier) zusammen mit ihrem vormaligen Leistungskurs-Lehrer Herrn Beyer am Cello zu erleben. Musik von Brahms setzte auch den Schlusspunkt an diesem Hausmusikabend, dargeboten durch die in ihrem Zusammenspiel beeindruckenden Brüder Gilbert und Michel Altmikus an Klavier und Cello, welche erst kürzlich beim Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ in Hannover für den Vortrag der ersten Cellosonate von Brahms einen 2. Preis erhalten hatten. 

Auch wenn hier nicht jeder Beitrag dieses Abends gesondert gewürdigt werden kann, so bleibt festzuhalten, dass alle Mitwirkenden ein durchweg hohes Niveau darbieten konnten und so einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum hinterließen. Grund genug, sich auf den Hausmusikabend im kommenden Jahr zu freuen!

Text: Christoph Otto Beyer

Fotos: Paulina Fehr, Susanne Klünder, Imke Brandenburg, Hans-Joachim Wix

Veröffentlichung: Elsbet Voss

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