Zwischen Aufklärung und Romantik – Ideen zur Verbesserung unserer Welt
In ersten Rahmenthema geht es in Deutsch im Jg.12 um die literarischen Epochen Aufklärung und Romantik, um ihre Merkmale, den historischen Kontext und ihre inneren Zusammenhänge. Ob respektive was wir aus ihnen lernen können, erörterten wir im Kurs de504.
Drei der Ergebnisse sind hier zu lesen:
Zwischen Aufklärung und Romantik- Meine Ideen für eine bessere Welt
Die Epoche der Aufklärung stellt Vernunft, Wissenschaft und Menschenrechte in den Mittelpunkt. Sie legt damit wichtige Grundlagen für Demokratie und Fortschritt. Die Romantik hingegen betonte Gefühle, Naturverbundenheit und die Bedeutung von Kreativität und Individualität. In unserer Zeit sind beide Ansätze wichtig. Die Aufklärung hilft uns, Probleme wie Klimawandel, soziale Ungleichheit oder den Umgang mit neuen Technologien rational zu analysieren. Die Romantik erinnert uns daran, dass Entscheidungen nicht allein nach Nutzen und Effizienz getroffen werden dürfen, sondern dass Empathie, Sinnfragen und kulturelle Werte berücksichtigt werden müssen. Meine Idee zur Verbesserung der Welt besteht darin, beide Perspektiven zu verbinden. Wissenschaft und Technik sollen uns helfen, Lösungen für globale Probleme zu entwickeln. Ohne medizinische Forschung, erneuerbare Energien oder digitale Innovationen könnten wir viele Herausforderungen nicht bewältigen. Doch rein technische Fortschritte reichen nicht aus. Damit sie der Gesellschaft wirklich nützen, müssen sie von Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein sowie Rücksicht auf Natur und Kultur begleitet werden. Das bedeutet, dass wir Fortschritt nicht nur nach seiner Effizienz oder seinem wirtschaftlichen Wert beurteilen, sondern auch nach seinen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Eine nachhaltige Gesellschaft entsteht, wenn wir die Klarheit der Vernunft mit der Tiefe der Gefühle verbinden. So können wir Entscheidungen treffen, die sowohl gerecht als auch menschlich sind. Auf diese Weise lässt sich eine Zukunft gestalten, die nicht nur funktional, sondern auch lebenswert und fair ist. Jedoch steht meiner Idee eine Sache im Weg. Dies wären „unaufklärerische“ Regime und deren Ideologien. Aufgrund dieser Disparitäten, die es auf unserer Welt gibt, müsste man in manchen Ländern zunächst die Aufklärung selbst – zum Beispiel in Form einer Revolution – durchlaufen, bevor man einen Mittelweg zwischen Romantik und Aufklärung wählen kann. Denn eine aufklärerische Basis, in Form einer Demokratie wie wir sie in Europa haben, ist der essenzielle Faktor für eine bessere Welt.
Jan-Niklas Götz


Meiner Meinung nach liegt der beste Weg für die Zukunft in einer goldenen Mitte zwischen Aufklärung und Romantik. Die Aufklärung gibt uns Struktur, Vernunft und eine klare Herangehensweise an die Probleme der Welt. Durch wissenschaftliches Denken und rationales Handeln können wir Fortschritte erreichen und Lösungen entwickeln, die für alle nachvollziehbar sind. Doch allein die Vernunft reicht nicht aus, um eine lebenswerte Welt zu gestalten. Die Romantik erinnert uns daran, dass wir auch Optimismus, Freude und Liebe zum Leben brauchen. Sie öffnet den Blick für das Geheimnisvolle, für Gefühle und für die Schönheit der Natur. Ohne diese Seite würden wir Menschen nur funktionieren, aber nicht wirklich leben. Deshalb sollten wir die Strenge und Ordnung der Aufklärung mit der Wärme und Lebensfreude der Romantik verbinden. So können wir nicht nur kluge, sondern auch erfüllte Entscheidungen treffen und eine Welt schaffen, die sowohl sinnvoll als auch lebenswert ist.
Antonia Brokamp

Die Frage nach einer besseren Welt war, ist und wird auch in allen Zeiten von großer Bedeutung bleiben. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt zwei deutliche Strömungen, Aufklärung und Romantik, die auf den ersten Blick gegensätzlich erscheinen, deren Verbindung jedoch das Leben der Menschen ins Gleichgewicht bringen kann. Denn die Welt gelingt nur, wenn man die Vernunft der Aufklärung und die Empfindsamkeit der Romantik verbindet.
Die Aufklärung entstand als Gegenbewegung zum Absolutismus. Ziel war es, Rationalität in der Gesellschaft zu verbreiten: d. h Menschen sind aufgefordert, ihre eigene Vernunft zu benutzen. Basierend darauf gewannen Bildung und wissenschaftlicher Fortschritt große Bedeutung und die Forderungen der Menschenrechte wurden allmählich realisiert.
Die Romantik kann als eine Gegenbewegung zu der Aufklärung bezeichnet werden. In dieser Epoche stehen v. a. de Emotionen das Einzelnen u. die Naturverbundenheit im Mittelpunkt, die in der Aufklärung stark vernachlässigt wurden.
Eine rein aufgeklärte Welt vernachlässigt einen wichtigen Teil des menschlichen Wesens. Jedoch ist ein rein romantisches Weltbild eine Herabwürdigung der menschlichen Fähigkeiten. Durch Verbindung zwischen Aufklärung und Romantik lässt sich eine Welt schaffen, die sowohl rational als auch menschlich ist.
Eine Welt, die wissenschaftlich fortschrittlich ist und gleichzeitig den Menschen Freiheitsaktivitäten für ihre persönliche Bedürfnisse bietet, fordert ihre maximalen Fähigkeiten und fördert Kreativität und Selbstverwirklichung. Als Beispiel hierfür lässt sich das Lernen in der Schule anführen. Die Schüler lernen nämlich nicht nur Naturwissenschaften, sondern entwickeln auch künstlerische Projekte. Dadurch lässt sich eine Gleichgewicht zwischen Vernunft und Kreativität erkennen, was nicht zur Überforderung der Schüler führt.
Zusammenfassend lasst sich sagen, dass nur eine Verbindung von beiden Strömungen zu einem ausgewogenen Weltbild führen kann.
Asmaa Al Jazeirly